Auf diese Schadstoffe ist auch zu achten:

1. Asbest 

Charakteristika: Faserzement, gewölbte Faserzementplatten/ Wellplatten (Wellasbest), Kunstschiefer (Markenname Eternit) 

Einsatzorte: Dacheindeckungen, Fassaden- und Balkonverkleidungen, in Dämmungen, in Rohrummantelungen und Rohrverkleidungen, in Putz, Fugen- und Spachtelmassen, in Fliesen- und Fußbodenklebern, in Bodenbelägen (z.B. Floorflex-, Vinyl-Asbest-Platten), in Mineralfaser- Leichtbauplatten z.B. „MFK Sokalit“, in Dichtungen (von z.B. Öfen und Kaminen) sowie Zementen (also Asbestzement für z.B. Fensterbänke, Luftschächte, Regen- / Abwasserleitungen, oder Blumenkästen) und natürlich in Nachtspeicheröfen sowie Asbestpappen, … 

Verbot im Jahr 1993, Asbest wurde vor allen im Zeitraum von 1930 bis 1993 eingesetzt  

2. Künstliche Mineralfaser (KMF) / Lungengängige WHO -Faser) 

Charakteristika von KMF / lungengängigen WHO-Fasern: Mineralfaser (Glaswolle, Hochtemperaturwolle, Steinwolle); selten: Schlackenwolle, Keramikwolle 

Einsatzorte: Wärme- und Schalldämmung, in Zwischendecken und -wänden, in Akustikdecken, zum Brandschutz, … 

Verbot im Jahr 2000, KMF wurde vor allen im Zeitraum von 1960 bis 2000 eingesetzt 

3. PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) 

Charakteristika von PAK: Teer / Teeröl, dunkelbraun bis schwarz, unangenehm-scharfer Geruch nach Pech und Teer 

Einsatzorte: Bauwerksabdichtungen (Dachbahnen, Dichtungspappen, Anstriche), Holzschutz (Teeröl), Dämmungen (Teerkorkplatten), Fugenmassen, Klebstoff unter Parkett + Floorflexplatten (Vinyl-Asbest-Platten), Gussasphaltestrich, Holzwolleleichtbauplatten „Heraklith“, … 

Verbot im Jahr 1991, Klebstoff unter Parkett (hauptsächlich 1950er – 1970er Jahre) Im Holz- und Bautenschutz (bis ca. 1991)

4. Holzschutzmittel 

Charakteristika von Holzschutzmittel: Alles was nur annähernd mit Holz, Holzschutz, Feuchteschutz, Schutz vor Fäulnis, Imprägnierung zu tun hat! 

Einsatzorte: Dachstühle, erdberührende Holzbauten, Fertighäuser, Spanplatten, Holzfaser Akustik-Deckenplatten, Holz, Holz, Holz, … 

Verbot im Jahr 1991 

Unterschiedliche Verbote von Holzschutzmitteln: 1978 Verbot PCP-haltiger Mittel in Innenräumen in der DDR 1978 PCP-Kennzeichnungspflicht / Umetikettierung von Desowag / Xyladecor ohne Info an Verbraucher! 1989 Verbot von PCP in Deutschland 1991 Inkrafttreten der Teeröl-verordnung 

Historische Einsatzzeiten für problematische Holzschutzmittel:

• DDT: In der BRD seit 1972 verboten. In der DDR wurde es bis 1989 als Hauptwirkstoff in Hylotox 59 eingesetzt und danach noch vereinzelte Male. 

• PCP: Haupteinsatzzeit war die 1970er Jahre, vor allem bei Fertighäusern. Seit 1986 war die Anwendung in Innenräumen verboten, und seit 1989 ist die Verwendung in Deutschland generell verboten. 

• Lindan: War bis 1986 in Deutschland am Markt, wurde danach durch Permethrin ersetzt, aber war in den alten DDR-Holzschutzmitteln bis 1989 verbreitet. 

• Teeröl (Karbolineum): Der Einsatz war in Deutschland seit 1991 reglementiert, insbesondere für Innenräume verboten. 

5. Bleitleitungen 

Charakteristika von Bleileitungen: Bleirohre sind nicht magnetisch; gräuliche Farbe (sofern nicht überstrichen); Durchmesser kann unregelmäßig sein; Übergänge nicht geschraubt, sondern gelötet (wulstartig); klingt dumpf (beim Abklopfen mit metallischem Gegenstand); es gibt keine Winkelstücke aus Blei (Verlegung in weiten Bögen); weiches Material (lässt sich relativ leicht einritzen, glänzt dann metallisch) 

Einsatzorte: Trinkwasserleitungen (kritisch), Abwasserleitungen (nicht kritisch) 

Verbot ab 12.01.2026 

Verbot von Bleileitungen gilt regional bereits seit dem 19. Jahrhundert 

Einbau bis cirka 1973 

Alle Bleileitungen im Trinkwasser (auch Teilstücke) sind bis zum 12.01.2026 zu entfernen oder stillzulegen 

6. Radon 

Charakteristika von Radon: Geruchlos, geschmacklos, nicht sichtbar; dringt u.a. dort ein, wo auch Wasser eindringen, könnte 

Ursprünge kennen 

Kommt in unterschiedlicher Konzentration aus dem Erdboden 

Referenzwerte kennen (Grenzwerte) 

WHO: 100 Bq / m 3 Luft / p.a. 

Deutschland: 300 Bq / m 3 Luft / p.a.